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etcetera 51/Thema: VIEL-LEICHT

Die Unschuld des Verleumders

Ein Palimpsest

 

Heute werde ich sterben. Vielleicht auch morgen, ich weiß es nicht.
Ich selbst muss mich verleumdet haben, denn irgendwann später würde ich von mir selber zum Tode verurteilt werden.

Ich bin nicht nach Hause gegangen, sondern schlenderte hinunter zum Fluss, setzte mich auf eine Bank und starrte auf das gleichmäßig vorbeiziehende Grau des Wassers.

Langsam streckte ich meine Beine aus, atmete tief in die feuchte, vom Fluss gespendete Luft ein und schloss die Augen. Auf diese Weise versuchte ich mich mit der beginnenden Dunkelheit, die bald in eine unangenehme Finsternis übergehen würde zu arrangieren.

Später in den Straßen der Stadt war etwas Rotglühendes auf mich zugekommen. An diesem Tag glaubte ich wirklich verbrannt worden zu sein. Es war aber nur ein leichtes Fieber, das mich Feuerbilder sehen ließ.

Meine Wirklichkeit dagegen war ohne Illusionen..., ich hatte nichts mehr zu erwarten. Ich versuchte lediglich, etwas abzuschütteln, vom dem ich nicht wusste was es war.

aus etcetera 51/Thema: VIEL-LEICHT

 

 

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